Weißt du, wo dein Beckenboden liegt? Nein? Das wollen wir heute ändern!

In diesem Video möchte ich kurz mit dir über die Anatomie des Beckenbodens und der umliegenden Muskulatur sprechen. Das Wissen über diese Muskulatur und wie die Muskelgruppen zusammenspielen ist sehr wichtig, um beim Üben ein Bild vor Augen zu haben.

Wenn du weißt, wie dein Beckenboden aufgebaut ist, fällt es dir später leichter, ihn bei dir selbst zu finden und zu aktivieren.

Der Beckenboden spielt eine buchstäblich tragende Rolle im Becken und als Teil der Rumpfkapsel.

Er ist von außen nicht sichtbar, liegt im Verborgenen und viele seiner Funktionen laufen automatisch und unbewusst ab. Viele Frauen wissen daher gar nicht, dass es diese Muskelgruppe überhaupt gibt - bis zur Geburt und Rückbildungszeit, wo seine Funktion möglicherweise ganz schön aus dem Gleichgewicht geraten ist.

Die Beckenbodenmuskulatur schließt das knöcherne Becken nach unten ab und wird in drei Muskelschichten unterteilt:

Die äußerste Schicht umschließt wie eine Achter-Schleife die Körperöffnungen und besteht aus Schwellkörpern und Schließmuskulatur.

Die mittlere Schicht verläuft wie ein Dreieck zwischen den beiden Sitzbeinhöckern und dem Schambein.

Die innerste Schicht kleidet das Becken im Inneren aus und verläuft vom Steißbein nach vorne zu den Schambeinästen.

Ein gesunder Beckenboden kann kraftvoll verschließen, entspannen und loslassen und über den ganzen Tag hinweg ausdauernd tragen und stützen. Seine Aufgaben sind unglaublich vielseitig! Er funktioniert, hält und stützt ohne unser Zutun und oft ohne, dass wir uns seiner Arbeit bewusst sind.

Nach der Geburt braucht er vorerst Schonung und Entlastung, dann Wieder-Aktivierung und schließlich Kräftigung, um wieder Fahrt aufzunehmen.

Das Wohlergehen deines Beckenbodens hängt sehr stark von deinem Verhalten im Alltag ab. Und genau das wollen wir im nächsten Kapitel genauer betrachten.